Robbi Weihnachtskalende  

Es soll noch Familien geben, die einen schönen alten Weihnachtsbrauch pflegen:

Am Abend der Bescherung hat jeder ein kleines Lied oder Gedicht vorbereitet. Das Geschenk bekommt erst, wer seine Darbietung geleistet hat.

Sehr beliebt, weil schön und nicht gar so lang, ist dieses vom Christkind. Ihr schafft  bestimmt noch, es auswendig zu lernen.  Überrascht damit eure Lieben unterm Weihnachtsbaum.

 

Vorlesen ist auch erlaubt;-)

Vom Christkind

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!

 

Und dass ihr mir das schöne Gedicht nicht  verhunzt!

Etwa so:

Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus der Kneipe und konnte kaum  stehen.
Auf Geschenke braucht ihr wohl nicht mehr zu hoffen:
Es hat das ganze Geld versoffen.

Es wankte hin zum Tannenwald
und hatte den Popo voll Nadeln bald.
Gestern hab' ich es dann wieder getroffen,
und denkt Euch: Es war schon wieder besoffen.

Ich blieb gleich stehen und sprach es an:
"Sag' Christkind, wo ist der Weihnachtsmann?"

Es sprach: "Ich sag' es dir ganz offen: Der liegt im Wald und ist besoffen."   
Bald  fanden wir den Weihnachtsmann.
Der sah uns mit glasigen Augen an
und lallte: "Tag  Bruder, Tag Schwester! Leckt´ s mich am A...., bald ist Silvester!!!"